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BUND: EU-Agrarsystem

59 Prozent der 379 untersuchten Betriebe wiesen mindestens einen tierschutzrelevanten Mangel, 90 Betriebe sogar mehrere Verstöße gegen Tierschutzkriterien auf. Große Mängel wurden vor allem bei der Unterbringung, Versorgung und Separierung kranker und verletzter Tiere vorgefunden. Für Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, handelt es sich nicht nur um ein nordrhein-westfälisches Problem: „Wir wissen längst, dass solche Mängel bundesweit und viel zu häufig auftreten. Ein Grund dafür ist die viel zu geringe Anzahl von Kontrollen durch die zuständigen Veterinärbehörden. So wird jeder Betrieb in Deutschland durchschnittlich alle 17 Jahre, in Schleswig-Holstein alle 37 Jahre und in Bayern sogar nur alle 48 Jahre kontrolliert. Dass auf dieser Basis konsequenter Tierschutz nicht zu verwirklichen ist, sollte niemanden wundern.“

Für Schröder sind die in NRW vorgefundenen Probleme nur die Spitze des Eisbergs: „Es handelt sich ja nur um stichpunktartige Erhebungen; über die Zustände in den meisten Betrieben wissen wir viel zu wenig. Da wird es eine relevante Dunkelziffer geben.“ Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes fordert bundesweit mehr Kontrollen, eine bessere personelle Ausstattung der zuständigen Veterinärbehörden und härtere Sanktionen bei Verstößen gegen den Tierschutz. Letztlich stelle sich aber auch hier, wie überall in der Tierhaltung, die Systemfrage: „Wir müssen uns entscheiden, was wir wollen: Eine rein an kurzfristigen ökonomischen Interessen ausgerichtete Schweinehaltung und Fleischproduktion oder konsequenten Vollzug und engmaschige Kontrolle mit einem verbesserten ordnungsrechtlichen Rahmen, um den Tier- Natur und Menschenschutz in den Vordergrund zu stellen.“

Foto: Christina Abken, unsplash.com

Die Pressemitteilung finden Sie hier.

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